Gabriele Kaiser-Schanz
Die Frau wird Haus nicht los, Hommage an Louise Bourgeois, 2021, Video
Galerie Gublia, Essen
Konzept: Gabriele Kaiser-Schanz
Performance: Gabriele Kaiser-Schanz
Sound: Nils Mosh
Video: Okba Hazeem
Gefördert durch das Kulturamt der Stadt Essen
Die Frau wird Haus nicht los, Hommage an Louise Bourgeois, 2021
In dem performativen Kurzfilm „Die Frau wird das Haus nicht los“ von Gabriele Kaiser-Schanz spielt sie ihre Rolle als Künstlerin, Mutter und Hausfrau, indem sie ein Haus-Objekt aus Metall, mit transparentem Stoff bezogen auf dem Kopf trägt.
Mit Humor und Ernsthaftigkeit gleichermaßen legt sie ihre Zerrissenheit von Familie und Beruf offen. Bei allem, was sie in ihrem Leben tut, hat sie das HAUS dabei und ist parallel mit ihren Gedanken bei Kindern, Kunst und Mann. Mit humoristischer Note unterlegt sie den Film mit einem rhythmischen Selbstmonolog und wiederholt Worte wie „Reis, Erbsen und Kurkuma.
Was soll ich bloß kochen?“, „Galeristin kontaktieren“, oder „Atmen nicht vergessen!“
Die schnell aneinander geschnittenen Filmszenen unterstreichen den Aspekt, dass eine Aufgabe die nächste ohne Pause ablöst, ohne Zeit zum Atmen zu haben. „Die Zeit rennt, rennt, rennt!“, sagt sie und spiegelt den Alltag und die Problematik vieler Frauen wider,mehrere Rollen ausfüllen zu müssen: die liebevolle Mutter, die erfolgreiche Karrierefrau und Organisatorin des Haushalts.
Text: Gabriele Kaiser-Schanz